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2023

GLÜCKWUNSCH!

Mail-Art Jubiläumsausstellung

GLÜCKWUNSCH!

MAIL ART-KÜNSTLER AUS DER GANZEN WELT

Vernissage am Sonntag, 06.08.2023 um 11.00 Uhr

Das BÜZ veranstaltete einen Mail-Art Ausstellung in seiner Jubiläumswoche zum eigenen 40. Geburtstag. 

Gezeigt wurden Postkarten von Künstlern aus Deutschland, Österreich, Belgien, Niederlande, Großbritannien, Ungarn, Frankreich, USA, Kanada, Portugal, Brasilien, Australien, Neuseeland, Finnland, Italien, Russland, Kuba, Peru, Ukraine, Thailand, Dänemark, Japan, Polen, Spanien, Weißrussland und Island. Allesamt Gratulationen von Künstlern, die durch das Versenden von 500 Postkarten aufgefordert wurden, zum 40. Geburtstag des BÜZ per Mail-Art zu gratulieren.

Diesmal wurde die Vernissage durch ein “Herzliches Willkommen” von Professor Elias Nema eröffnet, der virtuos ein Musikstück auf der Oud spielte, einer Kurzhalslaute aus dem Vorderen Orient.

Auch Mohammed Oumari als Leiter der “Kulturscouts” sagte “Herzlichen Glückwunsch” und zeigte ein Video über das Mail-Art Projekt “Meine Maske und Ich” aus dem Jahr 2021. Dieses Video präsentierte eine Dokumentation der einzelnen Phasen eines Mail Art Projekts, gleich dem des Jubiläumsprojekts: 1. der Herstellung und Verschickung der Postkarten an die Künstler in aller Welt, 2. dem Sammeln der Rücksendung in der großen blauen Postbox, 3. dem Bekleben einer Weltkarte mit einem roten Punkt für jedes Land, aus dem eine Mail-Art Post kam, 4. der statistischen Zählung wie viele Postkarten aus welchem Land kamen, 5. der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung, 6. der Erstellung eines Katalogs mit allen Beiträgen und Versendung an die Künstler, 7. dem Drucken Lassen von Briefmarken von besonders gelungenen Mail-Art Werken durch die Citi Post.

Der nächste Gratulant war Dr. Georg Böcker, Geschäftsführer der Firma Ernst Böcker GmbH & Co. KG. Er sagte in seiner Eröffnungsrede als langjähriger Sponsor und Unterstützer des BÜZ “Dankeschön” für das wertvolle Engagement des BÜZ im Rahmen der gesellschaftlichen Bildung und für die fruchtbare und inspirierende soziokulturelle Tätigkeit. Sprach über seine Freude diesen Kulturprozess, gerade in Zeiten der Unsicherheit der Förderungen, zu begleiten und gratulierte dem BÜZ für die vergangenen 40 Jahre.

Nachdem Professor Elias Nema ein weiteres Stück auf der Oud spielte, stellte der Kulturscout Mohamed den Stand des Jubiläumsprojekts vor und zeigte die Weltkarte mit den vielen roten Punkten auf denjenigen Ländern, aus denen die eingesandten Glückwunschpostkarten stammten, sowie eine Übersicht auf dem Flipboard über die namentlich genannten Ländern und die Anzahl der Postkarten aus diesen Ländern.

Peter Küstermann erzählte seine Geschichte als alternativer Kunst-Postbote, in der er ein Jahr lang 4000 Mail Art Postkarten austrug, einige schafften es dabei bis ins MOMA und die Tate Gallery, dabei 100.000 km zurücklegte und ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen wurde.

Auch Ralf Leske gratulierte und sprach über eines seiner Kunstprojekte in Kooperation mit dem BÜZ. Einem “typisch” Mindener Projekt: dem Verschicken von Melitta-Filtertüten an Künstler in aller Welt und die darauffolgende Ausstellung der Kunstwerke. Erzählte Anekdoten über die Ausstellung, insbesondere die von Beschwerden über einige Kunstwerke, die wegen sexistischen, angeblich frauenverachtenden Inhalts, verbannt werden sollten, bis sich herausstellte, dass gerade diese Kunstwerke von Frauen geschaffen wurden.

Nachdem die Kulturscouts Radima, Mohammed und Mohammad über Fake-Art, die Motivation über die Gestaltung ihrer eigenen Glückwunsch-Postkarten und über Mail-Art Künstlertreffen im BÜZ sprachen sowie auf das aufgebaute Mail-Art Postoffice hinwiesen, in dem Briefmarken gekauft werden konnten, spielte und sang Professor Elias Nema ein letztes Lied zum Abschluss des offiziellen Teils.

Danach ging es in die Pause und in die Betrachtung der Kunstwerke.

14 besonders gelungene Exemplare waren als Großdruck aufgehängt, während alle anderen in transparenten Taschen in Originalgröße betrachtet werden konnten.

Die Mail-Art Karten wurden mit den verschiedensten Techniken hergestellt: Collagen, Fotografie, Malerei, mit Filzstift, mit Buntstift, bestehende Postkarten wurden beklebt oder eigene aus Pappe hergestellt. Auch die Motive waren höchst unterschiedlich: von Darstellungen des BÜZ über Florales bis ins Abstrakte. Einige enthielten Stempelkunst mit Zitaten, u.a. von Karl Valentin: “Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit”, eine Karte aus Kuba war eine Spezialität für Philatelisten. Sie enthielt Briefmarken aus Deutschland und Kuba, die alle den gleichen Nennwert 40 trugen - passend zum 40. Jubiläum. Und vieles mehr.

Nach vielen Betrachtungen der Kunstwerke und Gesprächen darüber, endete diese anregende Vernissage der Mail-Art Jubiläumsausstellung, die noch bis zum 02.10.23 andauern wird.

Carsten Stallbörger

Zielgruppe

Kunstinteressierte Erwachsene

Presse

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