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2017

In der Ferne daheim

Geflüchtete werden Postkünstler

Das Projekt

Unser Projekt holt Geflüchtete dort ab, wo sie momentan stehen. Es orientiert sich an ihrer aktuellen Situation und ihren Befindlichkeiten. Im geschützten Rahmen der beteiligten Institutionen lernen sie Formen und Wege kennen, ihre Anliegen öffentlich zu machen.
Aktivitäten: Die Teilnehmer gestalten eigene Motive für offizielle Briefmarken, die später von der Deutschen Post gedruckt werden. Mit passenden Maltechniken und Materialien. Wir werden darüber hinaus internationale Künstler einladen, uns weitere Motive über das Mailart-Netzwerk zu senden.

Alle Motive sollen in Form einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden; mit Vernissagen in den Städten der Kooperationspartner, bei denen die Projektteilnehmer zusätzlich zu den Kunstwerken die Marken von der Post präsentieren in einem selbstgebauten Postschalter. wir nennen ihn "Kunstpostamt".

Die Teilnehmer erhalten einen Einblick in soziokulturelle Arbeit: ihr Potenzial, ihre Möglichkeiten und Grenzen. Die Geflüchteten können sich als Teil unserer Gesellschaft präsentieren. Wir leisten praktische Friedensarbeit. Die Teilnehmer*innen erleben als "By-Product" eine spielerische stressfreie Form von Spracherwerb. Unser Projekt gibt durch seine breite Aufstellung in der Öffentlichkeit anderen Initiativen den Anstoß, in ähnlicher Weise zu arbeiten - ein Effekt, den wir auch bei unseren Vorgängerprojekten erlebten und durch den wir neue Kooperationspartner gewinnen konnten. Unser Projekt zeigt, wie aktuelle eigene Anliegen im Netzwerk der Postkunst internationale Kenntnisnahme und Austausch bewirken.

Feedback einer Teilnehmerin aus Belgien

Kontakt aufnehmen

Sie haben Interesse an diesem Projekt? Dann sprechen Sie uns an: 

Kulturzentrum BÜZ
Stichwort: Neue Heimat
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 0571 23939

Zielgruppe

Migranten und Geflüchtete (vor allem aus Nahost und Schwarzafrika) an verschiedenen Orten in OWL

Ziele

Die Teilnehmer malen ihre Wünsche, Hoffnungen und Träume. Davon gestaltet die Deutsche Post offizielle frankaturgültige Postwertzeichen (Briefmarken).

Förderer

Fonds Soziokultur NRW
Stadt Minden
Fach-Werk Minden e.V.
Die Brille Minden
Kirsten Angenoort
Ladislav Ceki
Rainer Kegel
Wolfgang Schwarze

Kooperationspartner

Die Integrationsbeauftragten der Stadt Minden und des Kreises Minden-Lübbecke

Verein zur Förderung der Allgemeinen und Beruflichen Bildung

Ratsschule Melle (Realschule)

Künstlergruppe im Treffpunkt Johanniskirchhof Minden

Flüchtlingshilfe Hafenschule Minden

Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden

Victoria-Hotel Minden

Grußwort

OStD'in Heike Plöger, Schulleiterin des Herder-Gymnasiums

Bilder aus dem Projekt

Natürlich dokumentieren wir die einzelnen Workshops auch mit zahlreichen Fotos. 

Die Galerie wird regelmäßig erweitert. 

Stadtrundgang und Workshop "Auf Jo Klaffkis Spuren" am 19.1.2018

Unsere Stadt mit anderen Augen gesehen: Wirtshausschilder mit künstlerischen Selbstportraits, eine versteckte liegende Schönheit am Königswall, knollennasige Mitbewohner voll diebischen Vergnügens in einem Lichtschacht, und eine Gedenkbriefmarke am ehemaligen Atelier des Mailartisten JO KLAFFKI (1943 – 1997). Kurioses und Spannendes aus dem Leben des bekannten Mindener Unikums, wie er dem Stadtbild seinen unvergleichlichen Stempel aufdrückte und seine lebenslange Beziehung zum Meer auf zahlreichen aufwendigen Künstlermarken festhielt, bis zu seinem tragischen Tod. Der Besuch einer „Artistamp“-Ausstellung am Scharn war inclusive.

Anschließend hatten die Teilnehmer dann im Victoriahotel am Markt die Gelegenheit, ihre persönliche Künstlermarke unter Anleitung von Mindener Mailartisten mit einem eigenen Motiv selbst zu gestalten.

In Zusammenarbeit mit der internationalen Klasse des Gymnasiums Petershagen.

Vernissage im Kulturzentrum BÜZ am 8.2.2018

„Deutschland ist so anders. Wie fühle ich mich in dieser fremden Gesellschaft? Welche Möglichkeiten habe ich in Beruf, Familie und Freizeit? Welche Ziele?“ In unserem Postkunst-Projekt haben geflüchtete Jugendliche und Erwachsene ihre Erfahrungen, Ängste und Wünsche gemalt. Die Post hat davon echte Briefmarken gedruckt und die tollen Ergebnisse haben die Teilnehmer an Postkünstler in aller Welt verschickt. Geflüchtete aus sechs Ländern boten die Marken im BÜZ-Kunstpostamt an, mit Ersttagsstempel versehen. Sie berichteten von ihren Erfahrungen mit der Mailart und zeigten auf der Riesenlandkarte „IN DER FERNE DAHEIM“ Beiträge aus dem internationalen Netzwerk der Postkünstler, das den Globus umspannt und soweit reicht wie die Post. Die Besucher waren fasziniert von der Vielfalt der Ideen, Motive und künstlerischen Gestaltung aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen in unserer Ausstellung!

Anschließend fand ein Austausch bei Musik und gemeinsamem Buffet aus den Herkunftsländern statt.